Anhaltende Trauerstörung als Diagnose
Die Internationale Statistische Klassifikation von Krankheiten der WHO (International Statistical Classification for Diseases, ICD-11) soll erneuert werden. Dabei wird die Aufnahme der anhaltenden Trauerstörung als Diagnose diskutiert.
Drei ForscherInnnen der Humboldt-Universität Berlin haben nun mit Hilfe einer Online-Befragung bei 2088 deutschsprachigen Fachleuten aus den betroffenen Bereichen danach gefragt, wie sie diese Klassifizierung beurteilen.
Mehr als 40% waren der Ansicht, dass diese Neuregelung, also die Einstufung als mögliche Krankheit, mehr Vor- als Nachteile bringe. Mehr als 30% sahen es genau anders herum. Knappe 25% meinten, dass sich Vor- und Nachteile gegeneinander aufwiegen.
Damit es als Krankheit diagnostiziert werden kann, muss die Tauerstörung mindestens seit sechs Monaten bestehen. Die Umfrageteilnehmer empfanden diesen Zeitraum zu 11% als passend, hingegen 49,2% stimmten für einen Zeitraum von 12 Monaten.
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