Gewebespenden nehmen zu

Gewebespenden nehmen zu

 

Die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantationen (DGFG) veröffentlichte ihre Jahreszahlen für das Jahr 2019. Im letzten Jahr spendeten insgesamt 2.753 Menschen ihr Gewebe. Zudem gingen 39.132 Meldungen potentielle Spender bei der DGFG ein.

2017 legte die DGFG ein neues Programm auf: kardiovaskuläres Gewebe bei Verstorbenen entnehmen. Dabei werden das Herz mitsamt der Herzklappen oder auch die großen Blutgefäße entnommen. Dieses Gewebe wird in der Transplantationsmedizin dringend benötigt, aber im Gegensatz zur Organspende können Herzklappen und Gefäße noch bis 36 Stunden nach Todeseintritt entnommen werden.

Die meisten postmortalen Gewebetransplantationen werden im Bereich der Hornhauttransplantation durchgeführt. Im Durchschnitt werden ca. 7.000 Hornhauttransplantationen in Deutschland durchgeführt, die Hälfte der Hornhäute hierfür kamen durch Vermittlung der DGFG zustande. Auch Knochen, Sehen, Bänder und Haut können in der Medizin wertvolle Hilfe leisten.

Aber es gibt auch noch ganz andere Möglichkeiten der Gewebespende – die Plazentaspenden. Aus der Plazenta wird die Amnionmembran gewonnen, die bei erkrankten Augen, in der gynäkologischen und der Mund-Kiefer-Chirurgie wertvolle Verwendung findet.