Beschreibung
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die hospiz zeitschrift Ausgabe Nr. 61 (03/2014)
Liebe Leserinnen und Leser,
als die Entwicklung der Charta – initiiert und getragen von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, dem Deutschen Hospiz- und PalliativVerband und der Bundesärztekammer – im Jahre 2008 startete, war den drei Trägerorganisationen bewusst, vor welch großen Herausforderungen sie und alle daran Mitwirkenden standen; niemand konnte aber voraussehen, wie groß die Bereitschaft in der Gesellschaft, bei den Verantwortlichen im Gesundheitswesen und in der Politik sein würde, an diesem Konsensusprozess mitzuwirken und ihn zu unterstützen. Sterben, Tod und Trauer als Teil des Lebens zu begreifen, dies im gesellschaftlichen Bewusstsein zu verankern und allen Menschennihren individuellen Bedürfnissen entsprechend einen gerechten Zugang zu einer würdevollen Begleitung und Versorgung am Lebensende zu ermöglichen – darum geht es nun mit der Umsetzung der Charta im Rahmen einer Nationalen Strategie. Die beeindruckend große Resonanz und Unterstützung, die die Charta seit ihrer Verabschiedung im September 2010 von vielen Seiten erfahren hat, macht zuversichtlich für den weiteren Charta-Prozess und die Verwirklichung ihrer Ziele – eine große Herausforderung für alle Mitwirkenden.
Die hospiz zeitschrift widmet sich in dieser und den kommenden vier Ausgaben der Charta und Nationalen Strategie zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen, thematisch jeweils orientiert an den fünf Leitsätzen der Charta. In diesem ersten Heft steht der Leitsatz 1 im Zentrum: Gesellschaftspolitische Herausforderungen – Ethik, Recht und öffentliche Kommunikation. Warum eine Charta und Nationale Strategie? Und um welche gesellschaftspolitischen Herausforderungen geht es? In den nachfolgenden Beiträgen werden einige der großen gesellschaftspolitischen, ethischen und rechtlichen Fragen am Lebensende beleuchtet, die uns in vielfältiger Weise die großen Herausforderungen und die Erwartungen an den weiteren Charta-Prozess vor Augen führen. Sie werden ergänzt um Interviews mit der Bundesministerin Manuela Schwesig, Bundesminister Hermann Gröhe sowie Prof. Dr. Klaus Dörner. Und auch die hospiz praxis greift in diesem Heft den Leitsatz 1 der Charta auf.
Wir alle sind verantwortlich – jede und jeder an seinem Platz in der Gesell- schaft, in den gesundheitlichen Organisationen oder in der Politik. Die Charta formuliert diese gemeinsame Verantwortung und gibt uns allen die Möglich- keit, für ihre Ziele einzutreten. Für Ihre Unterstützung möchte ich Ihnen allen an dieser Stelle herzlich danken und wünsche Ihnen eine interessante und Gewinn bringende Lektüre.