Corona lässt den einen wenig Zeit zur Muße, die anderen leider darunter, dass sie so wenig tun können. Gerade in solchen Zeiten sollten wir uns zurücklehnen können und innehalten können. Was trägt uns und was gibt auch wieder Kraft? Zwei Bücher, die uns genau dazu einladen.

Sorgekunst

In Gesellschaften des langen Lebens braucht es Mut, das Leben bis zuletzt anzunehmen. Die Lektüre dieses Büchleins erfordert Mut und soll Mut zurückgeben, um das alltägliche Leben im Jetzt vom Ende her zu betrachten. Die antike Philosophie war der Überzeugung: Dieser Mut ist notwendig, um das Denken klarer zu machen. Was sind die Möglichkeiten des Glücks? Wie lässt sich Vertrauen zu Mitmenschen aufbauen?

Dieses Denken entspricht der „Sorge“. Die Sorge hat zwei Seiten. Sorge beschwert. Der Tod, der Voraus-Blick auf die eigene mögliche Gebrechlichkeit und das Lebensende wecken diese Sorge. Die zweite Seite der Sorge ist aktiver. Sorgen heißt: Verantwortung übernehmen, sich kümmern, bedenken, gestalten, nicht ausweichen. Auf dem Spiel steht eine neue Sorgekunst.

Dieses Mutbüchlein steht in der langen Tradition der Lebenskunstliteratur. Es ermutigt zu einer Sorge um sich, mit Anderen und für Andere. Es ist ein leidenschaftliches Plädoyer für ein wesentlicheres Leben in menschlichen Beziehungen, hier und heute. Es wird getragen von der Einsicht, dass nicht „Planung“ der angemessene Umgang mit den existenziellen Herausforderungen ist, sondern Sorgekunst.

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Lebenskunst und Lebensangst

Lebenslust und Lebensangst – jeder, der Sterbende auf Ihrem Weg begleitet kennt diese Gefühle, Angst und Freude liegen oft nahe beieinander. Franco Rest, Mitbegründer hospizlichen Handelns in Deutschland, weiß das wie kein anderer und erzählt davon. Seine Erzählungen kommen aus dem Leben und dem Sterben. Existentielle Entscheidungen, die auf Basis ethischer Betrachtung und Nachdenklichkeit erörtert werden, er kleidet sie in Erzählungen. Franco Rest hat seine Erzählungen mit der Betrachtung der Themenfelder erweitert, hat wichtige Entscheidungsfelder klar herausgehoben und so zum Leben und zum Sterben klar Stellung bezogen. Jeder Mensch, der andere begleitet, muss dieses Buch lesen. Es berührt Themen, über die wir immer wieder nachdenken sollten.

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