Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) sind in einer Studie der Frage nachgegangen, wie sich Verkehrslärm und Vogelgesang auf die Stimmung, Paranoia und die kognitive Leistung auswirken.
An der Studie nahmen 295 Menschen teil. Die Teilnehmer*innen hörten in verschiedenen Variationen Verkehrsgeräusche und Vogelstimmen. Vor und nach der Hörprobe füllten die Teilnehmenden Fragebögen zur Erfassung der mentalen Gesundheit aus und erhielten Kognitionsaufgaben. Aus den Ergebnissen dieser Fragebögen können die Wissenschaftler*innen gewisse Tendenzen erkennen. Hier die Ergebnisse der Studie:
- Es liegt nahe, dass Vogelstimmen bei gesunden Menschen Ängstlichkeit und Paranoia verringern.
- Verkehrslärm verschlimmerte generell depressive Zustände, besonders, wenn in der Tonspur verschiedene Verkehrsgeräusche vorgespielt wurden.
- Keinen Einfluss konnten die Wissenschaftler*innen auf die kognitive Leistungen der Menschen feststellen.
Erklärung könnte sein, so die Wissenschaftler*innen, dass Vogelstimmen unterschwellig mit einer intakten Umwelt in Verbindung gebracht werden und keine akute Bedrohung signalisieren.
In den Ergebnissen sehen die Forscher*innen interessante Ansätze für weitere Studien, wie beispielsweise mit gezielten Geräuschkulissen Situationen manipuliert werden können. Dies könnte in der Prävention bei psychischen Erkrankungen genutzt werden.
Den ungekürzten Bericht finden Sie unter:
Konrad Lappe
Vielen Dank für den Hinweis.
Es gibt ja inzwischen auch kleine tragbare Vogelstimmenboxen, zeitweilig sogar bei Rossmann, die per Bewegungsmelder Vogelstimmen erklingen lassen. Für sich selber, für Kranken-oder Hospizzimmer.