Bestand der sozialen Einrichtungen in Gefahr

Der immer weiter zunehmende Personalmangel gefährdet zunehmend den Fortbestand der sozialen Einrichtungen in Bayern. Dr. Sabine Weingärtner, Präsidentin der Diakonie Bayern, sagte dazu:„ Es gehe nicht mehr um die Frage, wie gut die Versorgung in den Einrichtungen sei, sondern um die Frage: Wird es diese Einrichtungen morgen noch geben?“

Verantwortlich für die Sorge um die sozialen Einrichtungen sind die gestiegenen Energiekosten, die Kostensteigerung aufgrund der Inflation und der herrschende Personalmangel. In der Folge stecken viele Einrichtungen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und müssen dringend benötigte Bereiche oder ganze Einrichtungen schließen.

In Einrichtungen, die noch nicht schließen mussten, leidet die Qualität des Angebots. Sandra Schuhmann, Vorständin der Diakonie, sagte dazu: „Mehr als 75 Prozent aller
Altenhilfeeinrichtungen mussten in den vergangenen sechs Monaten personalbedingt Leistungen einschränken.“ Schlimmer noch, „Diakonische Träger
ziehen sich teilweise sogar komplett aus der ambulanten Versorgung alter Menschen zurück.“

Abhilfe schaffen sollten Zeitarbeitsfirmen. Aufgrund der hohen Kosten stellt es jedoch keine dauerhafte Lösung dar, um dem Personalmangel zu lindern. Ein Mitarbeiter der Zeitarbeitsfirma kostet im Schnitt doppelt so viel, wie ein selbst eingestellter Mitarbeiter.
Die Diakonie fordert daher eine Preisdeckelung für Zeitarbeit.

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