die hospiz zeitschrift Nr. 92

Was macht die Corona-Pandemie mit uns?

„Die Perspektive auf die zurückliegenden drei Wellen zeigt uns die enorme Verletzlichkeit unserer Strukturen im Pflege- und Gesundheitswesen, im Kontext der Begleitung Sterbender wie auch in der Begleitung Trauernder.“*

Die Pandemie hat uns aber auch gezeigt, was wir möglich machen konnten. Dennoch, auch wir müssen uns verändern. Wir sprechen darüber.

Corona und Psyche

Corona hat uns alle vor große psychische Herausforderungen gestellt, doch Menschen im Hospiz waren hier in besonderer Form betroffen – in allen Bereichen. Kontaktbeschränkungen, Masken, Verzicht auf Ehrenamtliche, mangelnde Mobilität, um nur einiges zu nennen, haben Spuren hinterlassen.

Moralischer Stress – moralische Verletzung – moralischer Zusammenbruch

Moralisches Versagen – moralische Verfehlung – moralisches Verbrechen

Corona und Pflege

Die Pandemie hat uns verändert – und wir sind noch nicht am Ende dieser Pandemie. Handeln, wie man nicht handeln möchte, vermeidbar oder nicht vermeidbar hat Auswirkungen. Wir klären über die Eskalationsstufen auf.

Im Besonderen stieg das moralische Belastungserleben bei Pflegenden. Die Kontaktbeschränkungen führten zu einer Mehrbelastung der Pflegenden. Wenn nur noch wenige An- und Zugehörige bei den  Sterbenden anwesend sein dürfen, wenn multiprofessionelle Begleitung eingeschränkt oder gänzlich unterlassen werden muss, steigt die Belastung bei den Pflegenden. Die hygieneorientierten Restriktionen, die besonders in der Anfangsphase zur Vermeidung der Ansteckung mit dem COVID-19-Virus ergriffen werden müssten, führten nicht nur zu einem erheblichen Mehraufwand für die Pflegenden, sie führten auch zu einer ungewollten Distanz zu den Sterbenden und führt zu Situationen, die nicht im Einklang mit dem Eigenanspruch der Pflegenden stehen. Welche Folgen hat das?

Trauer in der Pandemie

Bis heute sind mehr als 100.000 Menschen an oder mit Corona gestorben. Das ist keine nüchterne Zahl, dass sind 100.000 menschliche Schicksale und hinter Ihnen stehen An- und Zugehörige mit ihrer Trauer. Wie veränderte sich Trauer durch die Pandemie? Welche Auswirkungen hat das auf alle betroffenen Gruppen? Versöhnungsarbeit steht an.

Corona und Aufbau

Ein Hospiz und eine damit verbundene Caring Community aufzubauen, kann das in Corona-Zeiten gelingen? Not macht erfinderisch…Neues entsteht.

Und wir stellen die Mäntel vor, die hier eine ganz besondere Rolle spielen…

Und das Ehrenamt?

(Fast) Von heute auf morgen wurde alles heruntergefahren und das Ehrenamt konnte seine Tätigkeiten nicht mehr ausführen. Befähigungskurse wurden für lange Zeit unterbrochen, neue Ehrenamtliche standen ohne Begleitung im Nichts und viele Ehrenamtliche konnten, gehörten sie doch selbst den Risikogruppen an, nicht mehr begleiten. Es wurde viel versucht, um die Ehrenamtlichen zu halten,  es gelang nicht immer. Wie viele Ehrenamtliche wir verloren haben, darüber gibt es keine Zahlen, aber es wird anders werden, die Zeit nach Corona.

Corona und Kinder

Aber auch die Kinder und Jugendlichen dürfen wir nicht vergessen; sie litten wohl am meisten unter den Corona-Maßnahmen. Was waren die vordringlichen Probleme? Welche Lösungen wurde erdacht und was hat den Beteiligten geholfen? Lesen Sie hier.

Hospiz praxis

Vulnerabilität, was ist das? Ein Wort in aller Munde, besonders seit der Pandemie. Verletzlichkeit hat viele Facetten und gibt es graduelle Unterschiede? Heute betrachten wir nur die „Alten“ als vulnerabel aber, das stimmt nicht. Es lohnt sich darüber nachzudenken.

Über Sterben, Tod und Trauer sprechen, heißt Ängste, Leid, Schmerzen und die Verletzlichkeit von Kindern zu sehen und ernst zu nehmen – ein Schulprojekt in einer 4. Grundschulklasse in Stuttgart, das Mut macht.

Last but noch least – liebevolle Berührung und ruhige Präsenz am Lebensende – es geht um die Füße. Wir zeigen, wie viel wir mit Wenigem möglich ist. Und du und ich können das.

Haben wir Ihre Interesse geweckt. Dann heute noch bestellen

*Zitat Herausgeberinnen dieser Ausgabe der hospiz zeitschrift palliative care

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