Das bekannte Hospiz St. Martin in Stuttgart Degerloch musste aufgrund von Personalmangel im November des vergangenen Jahres vorübergehend den Betrieb pausieren. “Wie viele Krankenhäuser, Pflegeheime und andere soziale Einrichtungen ist auch das Hospiz St. Martin von dem wachsenden Fachkräftemangel in der Pflege betroffen. Verschärft wurde die Situation im stationären Bereich des Hospizes durch Corona und andere krankheitsbedingte Ausfälle unter den Pflegekräften”, berichtete die Sprecherin in einer Pressemeldung über die Schliessung.
Das Hospiz St. Martin verfügt über einen stationären Bereich, einen Kinder- und Jugendhospizdienst und eine ambulante Sterbe- und Trauerbegleitung. Aufgrund des Personalmangels konnte das Hospiz mit 8 Betten keine stationäre Begleitung von Erwachsenen mehr anbieten. Durch diese Einschränkung halbierte sich die Anzahl an Betten in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Diese Entwicklung ist kein Einzelfall, wie beispielsweise die kürzliche Schliessung, ebenfalls aus Personalmangel, des Alexander-Stift im unweiten Stetten-Berglen zeigt.
Das baden-württembergische Gesundheits- und Sozialministerium verfügt nach eigenen Angaben nicht über einen Überblick über Schließungen in diesem Bereich. Ein Sprecher berichtete jedoch, dass einige Pflegeeinrichtungen ihre Versorgungsleistungen aufgrund des angespannten Fachkräftemangels einschränken müssten.
Nach Angaben der Stuttgarter Zeitung befindet sich das Hospiz mittlerweile auf dem Weg der Besserung. Eine neue Pflegedienstleitung scheint gefunden zu sein und es wird gehofft, dass das St. Martin Hospiz im Sommer wieder seine Türen für Gäste, Angehörige und Freunde eröffnen kann.
Weitere Informationen finden Sie unter:
https://www.hospiz-st-martin.de/angebot/stationaeres-hospiz