Ideen in Zeiten der Krise

Ideen in Zeiten der Krise

Vielen Dank für Ihre Rückmeldungen, wir haben uns sehr gefreut. Wir berichten Ihnen hier, was Sie uns geschrieben haben:

Briefe, Emails, SMS, WhatsApp, werden von vielen und von allen Seiten rege genutzt. Auch kleine Postkarten von Angehörigen mit dem einfachen Satz: ich hab‘ dich lieb, bewirken viel.

Ehrenamtliche erledigen Einkäufe. Zu Ostern haben viele Selbstgebackenes, Blumen und Karten vor die Haustüren gelegt oder in Seniorenheimen abgegeben. Ein Hospiz in Baden-Württemberg hat für zwei in ihrem Einzugsbereich liegende Pflegeheime 130 Muffins für das Pflegepersonal gebacken. Die Freude über diese Wertschätzung war groß.

Ehrenamtliche nähen Schutzmasken, die Hauptamtlichen als Geschenk an Betroffene und Angehörige verteilen.

Das Telefon ist in diesen Zeiten unverzichtbar. Gespräch mit Betroffenen, aber auch telefonische Supervision für Ehrenamtliche und einfach nur Gespräche untereinander führen zu regem Austausch.

Aber auch das Internet verbindet. Videochats, wöchentliche oder halbwöchentliche Denkanstöße für Betroffene, Haupt- und Ehrenamtliche, wie das Hospiz in Ludwigshafen es praktiziert, können zumindest helfen, innezuhalten oder einfach helfen, aufzutanken und sich verbunden fühlen.

Doch wir wissen auch, dass all das aus unserer Sicht sehr wenig ist – und das tut weh. Das auszuhalten, das ist es, was uns besonders herausfordert, wie uns eine Koordinatorin aus Bad Segeberg schrieb.

Eine Koordinatorin schrieb uns, dass wir laut werden sollen, damit wir auf die Situation sterbender und trauernder Menschen aufmerksam machen.

Aber Corona gibt uns, wenn auch unfreiwillig, Zeit, um Liegengebliebenes aufzuarbeiten und/oder uns in Fachgebiete zu vertiefen, für die man sonst keine Zeit gefunden hat.

Die Hospizakademie Nürnberg bietet für alle Interessierten nun eine Plattform, wo Haupt- und Ehrenamtliche zusammenkommen können. Die Plattform dient als Ideenbörse und Kommunikationsplattform zur Weitergabe von neuen Entwicklungen und neuen Wegen, die in der Hospizarbeit gegangen werden. Auf der Plattform wurden bereits viele Ideen zusammengetragen, damit wir voneinander lernen können und uns auch austauschen können darüber, was macht Sinn und was nicht. Durch dieses Voneinander-Lernen entsteht wieder Neues. Und hier erhalten Sie auf die eine oder die andere Frage vielleicht eine neue Antwort. Einfach reinschauen unter:

www.hospizakademie.schul-moodle.de und sich dort als Gast anmelden.

Zum Abschluss möchten wir noch aus einem Interview mit der Leiterin des Hospizes Leuchtfeuer in Hamburg zitieren: „Ich denke, wir werden noch lange mit dem Virus leben, ein Danach wird es so schnell nicht geben.“

Mit dem Virus in der hospizlichen Begleitung zu leben, ist die größte Herausforderung, denn es stellt alles, was wir machen auf den Kopf. Bitte berichten Sie uns weiter, wir veröffentlichen gerne Ihre Gedanken, Anregungen und Ihren Umgang mit der Krise.

Zukunftsforscher arbeiten u.A. mit einer bestimmten Frage, die wir auch Ihnen gerne stellen möchten: In vielen Bereichen stehen große Veränderungen an. Nach der Krise wird es nicht mehr wie vor der Krise sein. Wie wird die Hospizarbeit in einem Jahr aussehen? Was wird sich verändern? Eine Leiterin eines Berliner Hospizes berichtete beispielsweise, dass sie sich bereits Sorgen um ihre Förderer macht. Aber vielleicht müssen wir nicht nur Sorgen haben?

Bitte teilen Sie uns Ihre Gedanken dazu mit – per Email, Brief, WhatsApp oder facebook, wir freuen uns auf Ihre Antworten.