Dass pflegende Angehörige viele Probleme meistern müssen und sich oft allein gelassen fühlen, ist leider keine neue Erkenntnis. Dass pflegende Angehörige oftmals speziell für sie entwickelte Apps nicht oder nur wenig nutzen, verwundert bei Ihrem täglichen Arbeitspensum auch nicht wirklich. Nun hat ein Forschungsteam vom Leibnitz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie und das Institut für Public Health der Universität Bremen einen Chatbot mit Angeboten entwickelt, der nun besser nutzbar sein soll. Neu ist beispielsweise, dass das Angebot über WhatsApp aufgerufen werden kann und dass dem Chatbot viele, für den Alltag nützliche Fragen gestellt werden können. Dies betrifft auch Formulare, die für pflegende Angehörige oft eine hohe Hürde darstellen. Zudem ist der Chatbot auch in türkischer Sprache nutzbar.
Wenig einsichtig ist ein weiteres Anliegen dieses Angebotes: die Geschlechtergerechtigkeit, denn die Wissenschaftler*innen betonen zugleich, dass die Probleme der pflegenden Angehörigen doch vom Geschlecht unabhängig seien.
Das Studienteam möchte nun herausfinden, ob der Pflegebot von den Geschlechtern unterschiedlich akzeptiert und genutzt wird. Wie das geschehen soll, diese Frage wurde nicht beantwortet.
Pflegende Angehörige, die an der Studie teilnehmen möchten, können sich unter www.m-gender.de/mitmachen bis Ende des Jahres anmelden.
Es ist zu wünschen, dass das Studienteam mithilfe der Fragen, die pflegende Angehörige stellen, zu neuen Erkenntnissen kommen.