PDF die hospiz zeitschrift – Ausgabe 55

Schwerpunktthemen:
Hospiz in den Regionen

19,00 

Erscheinungsdatum: 01.03.2013
 

Beschreibung

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die hospiz zeitschrift Ausgabe Nr. 55 (01/2013)

Liebe Leserinnen und Leser,

Palliative Care in den Regionen

Eine der meistzitierten Definitionen von Palliative Care ist jene der WHO. Mit der Wahl der Weltgesundheitsorganisation als „Autorin“ oder „Herausgeberin“ für diese Definition wird gleichzeitig globale Allzuständigkeit für die ganze Welt suggeriert. Tatsächlich ist das Konzept aber nur so gut, wie seine Übersetzung in die so sehr un- terschiedlichen Regionen dieser Welt. Hier passt der Leitsatz aus den 1970er Jahren: „Think globally – act locally“. Soll Palliative Ca- re tatsächlich gelebt werden, so muss es die Charakteristika der Regionen aufnehmen, sei es die „Karnevalistik“ der Städteregion Aachen, die „Montanistik“ des Schweizer Kantons St. Gallen oder die „Urbanistik“ des Großstadt Augsburg.

In dieser Ausgabe der hospizzeitschrift gehen wir anhand von sehr unterschiedlichen Beispielen der Frage nach: Wie kann es gelingen, die Besonderheiten einer Region in Palliative Care zu berücksichti- gen? Ob es darum geht in Deutschland die Kostbarkeit der nach- barschaftlichen Hilfe (wieder?) zu entdecken – wie Klaus Dörner schreibt – oder ob es darum geht, einen Beitrag zur Lösung der aus europäischer Sicht aussichtslos wirkenden Situation von AIDS Waisen in Namibia zu leisten – wie Michaela Fink und Reimer Gro- nemeyer zeigen – immer geht es darum, dass die Zivilgesellschaft sich Palliative Care zu eigen macht, das sich Bürgerinnen und Bür- ger zuständig fühlen und machen für die Sorge um trauernde und sterbende Menschen in „ihrer“ Region. „Palliative Care in den Re- gionen“ bedeutet, diese Sorge nicht den Expertinnen und Experten und auch nicht den staatlichen Autoritäten zu überlassen, sondern – ganz im Sinne von Empowerment – in die Regionen zu holen und zur Sache ihrer Bewohnerinnen und Bewohner zu machen.