Beschreibung
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die hospiz zeitschrift Ausgabe Nr. 57 (03/2013)
Liebe Leserinnen und Leser,
in den letzten Jahrzehnten haben komplementärmedizinische Ansätze einen weltweiten Boom erfahren. Komplementäre Be- handlungsmethoden werden dabei nicht nur von chronisch- und schwerkranken Menschen verstärkt nachgefragt, sondern immer häufiger auch in der palliativen Betreuung von Menschen, die sich in der letzten Lebensphase befinden, genutzt.
Seit den 1960er Jahren geht in Großbritannien die Entwicklung der Hospizbewegung mit einem wachsenden Interesse an komplemen- tären Ansätzen einher, seit den 1990er Jahren gibt es einen ste- tigen Anstieg der Inanspruchnahme von komplementären Thera- pien in Palliative Care, wie auch die „Prince of Wale`s Foundation for Integrated Health“ (2003) feststellt: „Supportive and palliative care services are leading the way in the provision of complementa- ry therapies for patients and their carers”.
Die Orientierung an einem ganzheitlichen Menschenbild sowie an den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen bilden konzeptu- elle Berührungsstellen zwischen komplementären Ansätzen und Hospizarbeit /Palliative Care. So stellen Hospizarbeit und Palliative Care nicht nur Schlüsselbereiche für die Anwendung von komple- mentären Verfahren dar, sondern erweisen sich auch als zentral, wenn es um Forschung in diesem Feld geht.
Die Fachartikel der Ausgabe 3/2013 Nr. 57 beschäftigen sich mit komplementären Therapieformen die sowohl national als auch in- ternational in Hospizarbeit und Palliative Care weit verbreitet sowie durch (evidenzbasierte) Forschung evaluiert sind.
Allen diesen Therapieformen ist gemein, dass sie einerseits einer mehrjährigen (institutionell bzw. akademisch) fundierten Ausbil- dung und andererseits in der konkreten Anwendung einer Haltung bedürfen, in der interdisziplinäre Teamarbeit sowie ein achtsamer Umgang mit den betroffenen Menschen und ihren An- und Zugehö- rigen im Vordergrund steht.
In diesem Sinne möchte vorliegende Ausgabe der hospizzeitschrift einen Beitrag zu einem vertieften Verständnis für die Komplexität einzelner komplementärer Verfah-
ren und deren Anwendungsmöglich-
keiten, vor allem als Ergänzung zur konventionellen Medizin, liefern.