Beschreibung
Wie sehen Lebenswelten von Senior_innen mit Migrationserfahrung aus? Welche Wünsche und Bedürfnisse haben sie mit Blick auf das Altern und Sterben? Zwei Menschen erzählen von ihren persönlichen Erfahrungen. Sie blicken weit in ihre Vergangenheiten zurück, stellen Sinnzusammenhängen im hier und jetzt her und wagen Ausblicke. Sie lassen bedeutungsvolle Orte und Beziehungen sichtbar werden und lassen dadurch erkennen, dass sich ihre Identitäten nicht entlang einer Kategorie wie der Migration erfassen lassen, sondern eingebettet sind in komplexe und verwobene Lebensgeschichten. Wie Zugänge zu Lebenswelten von Menschen erschlossen werden können, die sowohl von der Forschung bislang wenig Einbezug finden als auch in der hospizlichen Praxis seltener erreicht werden, zeigt die Autorin mithilfe der Methode der Narrative Inquiry auf. Individuelle Erfahrungen ins Zentrum der Forschung zu rücken ermöglicht, Geschichten nachzugehen, die ansonsten im Verborgenen verbleiben würden. Diese Arbeit zeigt, dass wir in und durch Beziehung, durch das gezielte Aufsuchen anderer Lebenswelten, das Aushalten von Unsicherheiten und das Reflektieren der eigenen Perspektiven Durchlässigkeiten zu anderen, uns vermeintlich fremden, Lebenswelten schaffen können.