Einsichten in die Lebenswelten von Senior_innen mit Migrationserfahrung

Perspektiven für die Pflege und Hospizkultur
Mara Kaiser
Schwerpunktthemen:
Band 12

32,99 

Band 12 Schriftenreihe des Wissenschaftlichen Beirats im DHPV e.V.

ISBN 978 3946 5276 64

Erscheinungsdatum: 31.10.2024
 

Beschreibung

Wie sehen Lebenswelten von Senior_innen mit Migrationserfahrung aus? Welche Wünsche und Bedürfnisse haben sie mit Blick auf das Altern und Sterben? Zwei Menschen erzählen von ihren persönlichen Erfahrungen. Sie blicken weit in ihre Vergangenheiten zurück, stellen Sinnzusammenhängen im hier und jetzt her und wagen Ausblicke. Sie lassen bedeutungsvolle Orte und Beziehungen sichtbar werden und lassen dadurch erkennen, dass sich ihre Identitäten nicht entlang einer Kategorie wie der Migration erfassen lassen, sondern eingebettet sind in komplexe und verwobene Lebensgeschichten. Wie Zugänge zu Lebenswelten von Menschen erschlossen werden können, die sowohl von der Forschung bislang wenig Einbezug finden als auch in der hospizlichen Praxis seltener erreicht werden, zeigt die Autorin mithilfe der Methode der Narrative Inquiry auf. Individuelle Erfahrungen ins Zentrum der Forschung zu rücken ermöglicht, Geschichten nachzugehen, die ansonsten im Verborgenen verbleiben würden. Diese Arbeit zeigt, dass wir in und durch Beziehung, durch das gezielte Aufsuchen anderer Lebenswelten, das Aushalten von Unsicherheiten und das Reflektieren der eigenen Perspektiven Durchlässigkeiten zu anderen, uns vermeintlich fremden, Lebenswelten schaffen können.

Mara Kaiser hat an der pflegewissenschaftlichen Fakultät der Vinzenz Pallotti University (ehemals Philosophisch- Theologische Hochschule Vallendar) promoviert. Sie ist Gesundheits- und Krankenpflegerin, Palliative Care Fachkraft und hat einen Masterabschluss in Pflegewissenschaft (M. Sc.). Nach mehrjähriger Erfahrung als Pflegefachperson in einem stationären Hospiz und der wissenschaftlichen Mitarbeit am Lehrstuhl Care Policy und Ethik arbeitet sie aktuell in dem Projekt Vielfalt Pflegen (einem Bildungs- und Organisationsentwicklungsprojekt zur post-/migrantischen Vielfalt in der Pflege) als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Zudem verantwortet sie das Projekt Am Ende Vielfalt: Stärkung hospizlich- palliativer Teilhabe und Teilgabe von Menschen mit Migrationserfahrung, das in der ambulanten Hospizgruppe Freiburg e. V. umgesetzt wird.