„Alles ist gutgegangen“ Wirklich?
Schlaganfall, teilweise Lähmungserscheinungen, Angst vor Demenz und einen armseligen Tod – der homosexuelle André, verheiratet, zwei Töchter und Pariser Bourgeois, möchte sein Leben beenden. Assistierter Suizid ist aber in Frankreich nicht erlaubt. Deshalb soll seine Tochter ihn in die Schweiz bringen. Die Chronik eines Todes mit Ankündigung. Der Film, lief im letzten Jahr in Cannes – nun ist er in die deutschen Kinos gekommen. Hoch gelobt, Starbesetzung; dennoch ist es immer die Gratwanderung zwischen Verherrlichung der Selbstverwirklichung im assistierten Suizid und ernsthafter Auseinandersetzung mit dem Thema.
Der Film läuft seit dem 14. April in deutschen Kinos.
Wir würde uns auf eine Filmkritik von Ihnen freuen, schreiben Sie uns.
Rita Bender
Sehr geehrte Damen und Herren vom Hospiz Verlag,
als ich eben diesen Trailer von dem neuen Kinofilm in D “Alles ist gut gegangen” angeschaut habe, war ich eigentlich ziemlich überfordert in dieser extremen schnellen Szenenwechselablauf einen klaren Überblick bzw. mich genauer zu informieren. Da ich noch dazu hochsensible Person bin, ist so ein Trailer ..und auch die meisten Kinofilme oft sehr stressig für mich. Zu diesem Thema “aktive Sterbehilfe” kann ich nur sagen, dass ich als christlich Gläubige Frau, eine deutlich lebensbejahende Haltung habe und grundsätzlich eine herbeigeführte und unterstützende Selbsttötung nicht befürworten kann ! Bei allem Verständnis für schweres Leid – in dem Film geht es, wie zu sehen ist nicht um unerträglich schweres Leid, weil dieser alte Mann ja noch klar denken kann und auch sprechen kann und dass er sogar in Kauf nimmt seine Kinder und Ehefrau mit sehr schwer wiegenden Gewissenskonflikten zurücklassen wird, weil er aus, wie ich finde aus feigen und überängstlichen Überleggründen sich für eine unterstützte Selbsttötung entscheidet um sein Leid schnellstens zu beenden. Es ist auch nicht zu sehen gewesen, ob er oder seine Angehörigen eine ausführliche Beratung in dieser Sache bemüht haben. Was eigentlich immer vorausgehen müsste! Inhalt dieses Films sehe ich eher als kritisch, um eine gute Diskussion zu dem Thema anzuregen, weil eigentlich das Geschenk Leben gar nicht wertschätzend durch uns und unser persönliches Umfeld und die Gesellschaft dargestellt und befürwortet wird. Dieser dargestellte Mann, mit seiner Erkrankung hätte aus meiner Sicht in dieser Lebensphase noch sicher gute und ausreichend viel Zeit und (körperlich und geistige) Kraft, um alles Ungereimte und Belastende was er in seiner Familie verursacht hat bzw. beteiligt war, ganz bewusst mit seinen besorgten Töchtern und liebender Ehefrau zu bereden und um Vergebung und Versöhnung zu bringen, also die Liebe und Wertschätzung für seine Familie und sein Leben bei Ihnen DANKBAR zum Ausdruck zu bringen. Und nicht einfach feige davon zu laufen und sich nicht seinem Leben und STERBEN zu stellen!!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und ALLES GUTE!
Rita Bender