Tageshospiz der Caritas in Wien-Liesing

Tageshospiz plant Angebotsausbau

Das Tageshospiz der Caritas in Wien-Liesing will sein Angebot weiter ausbauen. Das Hospiz soll künftig an fünf Tagen pro Woche geöffnet sein statt nur an drei Tagen. „Es ist der Bedarf sehr groß“, so Teamleiterin Brigitte Valent. Derzeit ist das Tageshospiz in Alterlaa nur von Dienstag bis Donnerstag geöffnet. Und das sind schon längere Öffnungszeiten als früher, möglich geworden erst durch das Hospiz- und Palliativfondsgesetz, das in Österreich seit 2022 in Kraft trat. Denn durch das Gesetz unterstützt der Bund die Bundesländer bei der Umsetzung und Finanzierung.

Früher rein spendenfinanziert

„Bis zu diesem Zeitpunkt war das ja ein spendenfinanziertes Angebot, wo zwei Tage das Maximum waren“, schilderte Tageshospiz-Teamleiterin Valent im Interview mit „Wien heute“. Durch die neue gesetzliche Regelung habe man dann Geld zur Verfügung gehabt, einerseits die Öffnungszeiten zu erweitern und auch die Ausstattung etwas zu erneuern.

Tageshospiz Wien-Liesing

Finanzierung gesichert

Im Hospiz- und Palliativfondsgesetz sei eine Drittelfinanzierung festgelegt, erklärte der Leiter des Hospizes, Harald Weikl, „wo ein Drittel der Bund übernimmt, ein Drittel der Versicherungsträger und ein Drittel das jeweilige Bundesland“. Ausbezahlt werde über eine sogenannte Tagsatzfinanzierung pro Gast, in Wien durch den Fonds Soziales Wien (FSW).

Vielfältiges Angebot

Ins Tageshospiz der Caritas in Alterlaa in Wien-Liesing kommen unterschiedliche Menschen. Gemeinsam haben sie, dass sie unheilbar krank sind. Neben ihrer Betreuung zuhause werden sie im Tageshospiz in ihrer letzten Lebensphase begleitet und unterstützt. Das Angebot ist breit gefächert:

  • Umfassende Gespräche und psychosoziale Betreuung als Schwerpunkt des interdisziplinären Teams (Palliativärzt*innen, Pflegefachkräfte, Therapeut*innen und speziell ausgebildete ehrenamtliche Mitarbeiter*innen)
  • Pflegerische Beratung zu Themen wie Ernährung, Hilfsmittel, Schmerzen, Unterstützungsangebote für zuhause
  • Bedarfsweise ärztliche Konsultation aus dem Mobilen Palliativteam bei Fragen zur Behandlung von Schmerzen, Übelkeit, Atemnot oder anderen belastenden Symptomen
  • Bedarfsweise Beratung durch die Sozialarbeiter*innen des MobilenPalliativteams
  • Umsichtige Begleitung und vielfältiges Engagement von ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen während des Tages
  • Kontakt und Austausch mit anderen Betroffenen
  • Bei Bedarf palliativ-pflegerische Massnahmen
  • Alternierend Physiotherapie, Kunsttherapie, Musiktherapie sowie Entspannungsangebote in Gruppen- und Einzelbegleitung
  • Gemeinsame Mahlzeiten

„Viele Menschen möchten zuhause sterben“

Es ist Unterstützung, die laut Teamleiterin Valent dringend notwendig ist: „Viele Menschen möchten zuhause sterben. Das braucht einfach auch unterstützende Angebote – sei es ein mobiles Palliativteam und auch das Tageshospiz.“ Das diene einer Entlastung des betreuenden „Systems“ zuhause.

Zum Weiterlesen:

Tageshospiz der Caritas in Wien-Liesing: https://shorturl.at/JUyhv

ORF Beitrag „Zu Besuch im Caritas Tageshospiz“: https://shorturl.at/ox0if

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