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Einzug in ein stationäres Hospiz
Dr. Margit Gratz, Dipl. Theologin hat sich in einem Beitrag für die Zeitschrift „Leidfaden“ mit den vielfältigen Begleiterscheinungen beschäftigt, wenn ein lebensverkürzend erkrankter Mensch geplant oder aufgrund von Verschlechterung in ein stationäres Hospiz überwiesen wird.
Beim Einzug in ein Hospiz gibt es begleitungswürdige Aspekte bei allen Beteiligten und auf allen Ebenen: physisch, psychisch, sozial und spirituell. Allerdings treten sie nicht konzentriert und gleichwertig beziehungsweise gleichzeitig rund um den Einzug auf. Manche Themen wie Symptomgeschehen und Pflegebedarf sind offensichtlich, andere wie spirituelle oder religiöse Fragen, Bedürfnis nach Kontakt, Trauer um Verlorenes oder Wunsch nach Regelung letzter Dinge sind nicht sofort erkennbar oder entfalten ihre Relevanz erst im Lauf des Aufenthalts, vor allem dann, wenn die Symptomlinderung optimiert ist und eine Eingewöhnung stattgefunden hat, das neue Umfeld vertraut geworden ist. An- und Zugehörige sind gehalten, einen neuen Rhythmus zu finden, ihre Besuche zu planen, ihr Leben zu Hause und ihre Tagesstruktur neu zu ordnen.
In jedem Fall lohnt sich eine tiefergehende einrichtungsinterne Auseinandersetzung mit dem Thema, um den Gestaltungs- und Begleitungsspielraum rund um den Einzug gezielt auszuloten und zu nutzen. Der Einzug in ein stationäres Hospiz als Wendepunkt im Leben von Gästen und ihren An- und Zugehörigen ist ein Moment, der individuell und facettenreich ist.
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