Bundesratsinitiative Bayern: Zeitarbeit in der Pflege begrenzen
Zeitarbeit in der Pflege birgt Nachteile, da die Einstellung von Leiharbeitern mit hohen Kosten verbunden ist, wie wir bereits vergangene Woche berichteten (http://195.201.117.21/bestand-der-sozialen-einrichtungen-in-gefahr/ ).
Ein Mitarbeiter der Zeitarbeitsfirma kostet bis zu 1000 Euro mehr als ein direkt eingestellter Mitarbeiter. Die entstandenen Mehrkosten werden bis heute nicht von den Kostenträgern übernommen, sondern müssen von den einzelnen Einrichtungen selbst getragen werden.
Die Vorständin der Diakonie Bayern, Sandra Schuhmann, sagte dazu:„Bereits im Januar haben wir darauf hingewiesen, dass die Kosten der Leiharbeit die Einrichtungen der Altenhilfe mittelfristig in ihrer Existenz gefährden können.“
Die Diakonie hat nun einen entsprechenden Antrag bei der Ländervertretung eingereicht. Der Antrag umfasst die Forderung, dass alle rechtlichen Möglichkeiten zur Begrenzung von Leiharbeit in der Pflege künftig ausgeschöpft werden sollen, mit dem Ziel wieder ein Gleichgewicht zwischen den Leiharbeitsfirmen und den Leistungserbringern auf dem Markt herzustellen. Wünschenswert und dringend erreicht werden sollte eine Gleichbehandlung der Leiharbeiter und dem direkt eingestellten Personal durch beispielsweise eine Deckelung der Leiharbeitslöhne.
Zweck dieser Forderung soll es nicht sein, die Leiharbeit aus der Pflege zu vertreiben, vielmehr wird gefordert, dass die verschiedenen Mitarbeitenden Gleichstellung erfahren. Nicht vergessen werden sollte, dass Leiharbeit in der Pflege hilft, Pflegeengpässe zu überbrücken.